Samuel Beckett – Warten auf Godot
"Über dieses Jahrhundertstück des irischen Nobelpreisträgers Samuel Beckett schrieb der Philosoph Günther Anders: »Der Clown ist von einer Traurigkeit, die, da sie das traurige Los der Menschen überhaupt abspiegelt, die Herzen all Menschen solidarisiert und durch diese ihre Solidarisierung erleichtert… Die Farce scheint zum Refugium der Menschenliebe geworden zu sein: die Komplizenhaftigkeit der Traurigen zum letzten Trost. Und weiß auch die Tröstung nicht, warum sie tröstet und auf welchen Godot sie vertröstet – sie beweist, daß Wärme wichtiger ist als Sinn; und daß es nicht der Metaphysiker ist, der das letzte Wort behalten darf, sondern nur der Menschenfreund.«"
Fabrizio Coscia – Und einsam waren wir
"Eine Zeit, in der ich wegen eines Kunstwerks hitzig diskutieren und sogar streiten
konnte, eine Zeit, in der selbst das Leben der Künstler - oft unruhig, turbulent, leidvoll - mir gleichsam wie das Leben der Heiligen für einen Gläubigen geeignet schien, meine eigene Existenz
mit neuen Einsichten zu erhellen."
Fabrizio Coscia spürt dieser Zeit der Versenkung nach. Er schildert Momente des Leids und des Glücks: solche, die der Künstler erfährt, als auch eigene, die er in der Begegnung mit einem Werk und
dessen Schöpfer erlebt. Ist es überhaupt möglich, unser Leben von der Art, wie ihm die Kunst Ausdruck verleiht, zu trennen?
Jürgen Domian – Der Tag, an dem die Sonne verschwand
"Wenn ich jetzt nicht zu schreiben beginne, werde ich irrsinnig. Heute ist bereits der neunundzwanzigste Tag ... Seit knapp einem Monat gibt es keine Sonne mehr, keine Lebewesen, keine Geräusche."
Allein im Universum: Ein Mann sitzt Mitte Juli in seiner Altbauwohnung am Fenster und genießt den Jahrhundertsommer. Plötzlich verdunkelt sich der Himmel, es beginnt sintflutartig zu regnen und die Temperatur fällt. Tagelang schneit es. Als der Mann seine Wohnung verlässt, stellt er fest, dass niemand mehr da ist. Er ist der letzte Mensch auf Erden.
Maximilian Dorner – Einsam, na und?
Einsam zu sein: gibt es das heutzutage überhaupt noch, wo sich doch jeder mit jedem in Windeseile verknüpfen und hemmungslos Informationen, Gefühlszustände, Ärgernisse und Lustigkeiten austauschen kann? Natürlich gibt es die Einsamkeit noch, und manch einen mag das Gefühl beschleichen, dass sie in Zeiten allgegenwärtiger Vernetzung eher größer als kleiner geworden ist. Aber ist das immer wirklich so schlimm? Wenn man sich ein wenig einsam fühlt? Bietet sie nicht manchmal sogar eine bitter notwendige Atempause? Max Dorner lädt uns ein auf eine ehrliche, amüsante und gleichzeitig schonungslose Expedition zu den schillernden Variationen der Einsamkeit in unserem Alltag. Und unternimmt die Ehrenrettung eines maßlos unterschätzten Lebensgefühls.
Gohril Gabrielsen – Die Einsamkeit der Seevögel
Eine Wissenschaftlerin reist mitten im Winter nach Finnmark, dem äußersten Zipfel Norwegens. Fern jeder Zivilisation findet sie Freiheit und Luft zum Atmen, nach der sie sich in ihrer
gescheiterten Ehe so gesehnt hatte.Ganz allein, umgeben von endlosem Schnee, tosendem Meer und rauen Naturgewalten, wartet sie auf die Ankunft der Vögel. Und auf ihren Geliebten, der mit ihr die
Einsamkeit teilen will. Als die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Wahn, Gegenwart und Vergangenheit immer mehr verschwimmen, muss sie sich endgültig dem stellen, was sie hinter sich gelassen
hat.
Yasushi Inoue – Das Jagdgewehr
Mit einem Jagdgewehr »auf dem wunderlich einsam wirkenden Rücken des Jägers«, der seinen Weg durchs Gebirge zieht, fängt alles an. Fasziniert von diesem Bild, schreibt ein Dichter das Gedicht Das Jagdgewehr. Der einsame Jäger liest das Gedicht in seiner »Jägerzeitung«, erkennt sich selbst in den Zeilen wieder und schreibt dem Dichter, genauer: Er schickt ihm die Abschiedsbriefe dreier Frauen, die sein Leben bestimmten: seiner Frau, seiner Geliebten und deren Tochter. Aus drei Perspektiven erzählen diese Briefe die Geschichte seines Lebens, die Geschichte einer verbotenen Liebe, die in Wirklichkeit eine Geschichte der Einsamkeit ist.
Ana Marwan – Der Kreis des Weberknechts
Karl Lipitsch mag keine Menschen. Er wohnt alleine, da er eine tiefe Abneigung gegen die Gesellschaft hegt und Gespräche meiden möchte. Häufig sitzt er lesend im Garten oder schreibt an seiner umfassenden philosophischen Abhandlung. Doch die Überzeugung, fortan als Einsiedler in Einsamkeit zu leben und damit glücklich zu sein, gerät schnell ins Wanken. Durch einen Zufall (sofern es denn tatsächlich einer war) macht er nähere Bekanntschaft mit seiner Nachbarin Mathilde. Beide umkreisen den anderen, jeder in der Überzeugung, der Überlegene zu sein. Und so beobachten wir Lipitsch bei seinen Bemühungen, ihr nicht ins fein gesponnene Netz zu gehen. Doch je mehr Lipitsch zappelt, desto kräftiger verfängt er sich in Mathildes Fäden…
Walter Möbius / Christian Försch – 7 Wege aus der Einsamkeit
Einsamkeit bleibt oft unerkannt, ist verdeckt, wird versteckt; sie ist hinterhältig, allgegenwärtig, sie betrifft den Manager auf dem Höhepunkt seiner Karriere ebenso wie die alleinerziehende Mutter, den Schüler oder den Rentner. Wer einräumt, einsam zu sein, beichtet einen vermeintlichen Defekt. Er stigmatisiert sich, wird noch einsamer. Ein Teufelskreis. Der Internist und Neurologe Walter Möbius und der Autor Christian Försch zeigen in diesem Buch ›7 Wege aus der Einsamkeit‹ auf. Sie erklären, wie man die Fähigkeit zum Miteinander wiedererlangt und warum wir sie gerade heute in unserer radikal marktorientierten Kommunikations-gesellschaft so oft verlieren. Zudem führen die Anforderungen durch unsere immer effizientere und schnellere Arbeitswelt zu Dauerstress, einem der Hauptrisikofaktoren für Einsamkeit. Kenntnisreich und anhand vieler Fallbeispiele beschreiben die Autoren, wie man sich aus gedanklichen und emotionalen Zwängen befreit und den Prozess aufhalten und umkehren kann. Die Akzeptanz der eigenen Person und der eigenen Grenzen ist dabei ebenso wichtig wie Spielfreude, Sinnlichkeit und Neugier.
Seni Glaister – Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel
Es mag dickere Kartoffeln geben als die von Mr. Doubler, aber es gibt keine besseren. Seit zehn Jahren hat der englische Bauer seine Farm hoch auf einem Hügel nicht verlassen und sich
ausschließlich dem Kartoffelanbau verschrieben. Während sich die Welt um ihn herum immer schneller dreht, schätzt der Eigenbrötler den Wert von einfacher Arbeit und Abgeschiedenheit. Die Einzige,
die mit seiner schrulligen Art umzugehen weiß, ist seine Haushälterin Mrs. Millwood. Doch als diese irgendwann nicht mehr den Weg auf seinen Hügel findet, muss Mr. Doubler wohl oder übel
hinuntersteigen und sich dem Leben stellen…
Thomas Glavinic – Die Arbeit der Nacht
Wie lebt man in einer menschenleeren Welt?
Jonas ist allein. Und zwar ganz allein. Von einem Tag auf den anderen. Zunächst ist es für Jonas ein Morgen wie jeder andere. Dass die Zeitung nicht vor der Tür liegt, ist noch nicht beunruhigend. Doch als Radio, Fernsehen und Internet nur undeutlich rauschen, beginnt er sich zu wundern. Er verlässt die Wohnung: und ist allein. Es beginnt eine Expedition, die Jonas mit den elementaren Fragen menschlicher Existenz konfrontiert. Thomas Glavinic hat einen Albtraum in die literarische Realität geholt. Ein gewagter und suggestiver Roman.
Kent Haruf – Unsere Seelen bei Nacht
Holt, eine Kleinstadt in Colorado. Eines Tages klingelt Addie, eine Witwe von 70 Jahren, bei ihrem Nachbarn Louis. Sie macht ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag: ob er nicht ab und zu bei ihr übernachten möchte. Louis lässt sich darauf ein. Und so liegen sie Nacht für Nacht nebeneinander und erzählen sich ihre Leben. Doch ihre Beziehung sorgt für Aufsehen in dem Städtchen.
Gerhart Hauptmann – Einsame Menschen
"Einsame Menschen" ist ein Schauspiel in fünf Akten des deutschen Nobelpreisträgers für Literatur Gerhart Hauptmann, das vom 17. August bis zum 23. November 1890 in Charlottenburg entstand und am 11. Januar 1891 durch die Freie Bühne am Residenztheater Berlin unter der Regie von Cord Hachmann mit Emanuel Reicher als Johannes Vockerat uraufgeführt wurde. Ebenfalls 1891 stand das Drama am Deutschen Theater Berlin und am Burgtheater Wien auf dem Spielplan. 1891 erschien der Text in den Heften 1 bis 6 der "Freien Bühne für modernes Leben" als Vorabdruck.Das Thema: Ein schwacher Mann – zwischen zwei Frauen – martert sich durch seine Schwäche.
Marlen Haushofer – Die Wand
Eine unsichtbare, undurchdringliche Wand, jenseits derer Totenstille herrscht, schiebt
sich auf einmal zwischen das Tal, in dem die Ich-Erzählerin lebt, und die Außenwelt . . .
Ein unnachahmliches Gleichnis für das unüberwindliche Einsamsein.Eine Frau will mit ihrer Kusine und deren Mann ein paar Tage in einem Jagdhaus in den Bergen verbringen. Nach der Ankunft
unternimmt das Paar noch einen Gang ins nächste Dorf und kehrt nicht mehr zurück. Am nächsten Morgen stößt die Frau auf eine unüberwindbare Wand, hinter der Totenstarre herrscht. Abgeschlossen
von der übrigen Welt, richtet sie sich inmittten ihres engumgrenzten Stücks Natur und umgeben von einigen zugelaufenen Tieren aufs Überleben ein.
Genki Kawamura – Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt an: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Welche, entscheidet der Teufel. Der Briefträger lässt sich auf dieses Geschäft ein. Am Tag darauf verschwinden alle Telefone. Am zweiten Tag die Filme, am dritten alle Uhren. Als am vierten Tag alle Katzen verschwinden sollen, gebietet der Briefträger dem Teufel Einhalt. Und macht etwas völlig Überraschendes ...
Yorck Kronenberg – Welt unter
Eines Morgens verläßt der Held seine Wohnung, um zur Arbeit zu gehen – und die Stadt, in
der er sein bisheriges Leben verbracht hat, ist menschenleer. Alles Leben ist aus Häusern und Straßen zurückgewichen: Er ist allein.
Was das Leben des Helden bisher strukturierte, zerfällt; ohne soziale Bindungen, ohne Beruf, ohne die Möglichkeit zur Kommunikation irrt der Protagonist durch eine fremd gewordene Stadt.
Kronenberg beschreibt, welchen Triebkräften und Impulsen ein vereinsamter Mensch ausgesetzt ist, welche Ideale er allein aus sich selbst heraus zu schaffen versucht.
Zunehmend von Figuren umstellt, die seine Phantasie ihm erschaffen hat, trifft der Held schließlich tatsächlich auf ein Gegenüber, eine Frau.
Jonathan Lethem – Die Festung der Einsamkeit
Anfang der siebziger Jahre ziehen die ersten weißen Hippiefamilien ins Zentrum Brooklyns, das zu der Zeit überwiegend von Schwarzen und Puerto-Ricanern bewohnt wird. Dylan, der schüchterne Sohn des Malers Abraham Ebdus und dessen Frau Rachel sieht sich mit dem Umzug der Familie in eine bedrohliche Welt versetzt. Jede Zuneigung muss er sich erkämpfen wie das Stück Asphalt beim Spielen auf der Straße. Dennoch versucht seine Mutter ihn mit aller Macht in dem Viertel, in dem sie selbst aufwuchs, zu integrieren. Als sie eines Tages verschwindet und sich der Vater in die abstrakte Welt seiner Malerei flüchtet, ist der achtjährige Dylan auf sich allein gestellt. Beschützt von seinem gleichaltrigen schwarzen Freund Mingus Rude, den selbstbewussten Sohn eines früher berühmten Jazzmusikers aus der Nachbarschaft, und begleitet von einem geheimnisvollen Ring, begibt er sich auf die Suche nach seiner Identität.
Henning Mankell – Die italienischen Schuhe
Fredrik Welin, ehemaliger Chirurg, lebt allein auf einer kleinen Insel in den Schären. Ihm ist etwas widerfahren, was er nur "die Katastrophe" nennt, und er glaubt, mit dem Leben abgeschlossen zu haben. Da steht eines Morgens Harriet vor ihm, die er einmal sehr geliebt und dann trotzdem verlassen hat. Sie ist schwerkrank, deshalb soll er ihr eine letzte Bitte erfüllen. Mit "Die italienischen Schuhe" hat Henning Mankell einen spannenden Roman über die Liebe und über die Einsamkeit geschrieben, ein Buch voller komischer Situationen, nachdenklich und anrührend zugleich.
Ana Marwan – Der Kreis des Weberknechts
Karl Lipitsch mag keine Menschen. Er wohnt alleine, da er eine tiefe Abneigung gegen die Gesellschaft hegt und Gespräche meiden möchte. Häufig sitzt er lesend im Garten oder schreibt an seiner umfassenden philosophischen Abhandlung. Doch die Überzeugung, fortan als Einsiedler in Einsamkeit zu leben und damit glücklich zu sein, gerät schnell ins Wanken. Durch einen Zufall (sofern es denn tatsächlich einer war) macht er nähere Bekanntschaft mit seiner Nachbarin Mathilde. Beide umkreisen den anderen, jeder in der Überzeugung, der Überlegene zu sein. Und so beobachten wir Lipitsch bei seinen Bemühungen, ihr nicht ins fein gesponnene Netz zu gehen. Doch je mehr Lipitsch zappelt, desto kräftiger verfängt er sich in Mathildes Fäden…
Bärbel Mohr – Zweisam statt einsam
Die erwünschte Partnerschaft finden und dauerhaftes Glück zu zweit genießen ... Bärbel
Mohr zeigt auf ihre unverwechselbar humorvolle und lebensfreudige Weise, wie man selbst zur ersehnten Lebensgefährtin oder zum attraktiven Geliebten wird - statt vergeblich Projektionen zu hegen
und auf ein traumhaftes Gegenüber zu hoffen.
Und sie verrät erprobte Tipps, wie die Zweisamkeit zu einer mitten im Alltag verankerten und doch beflügelnden Kraft wird. Dabei bietet das geradezu spielerisch unterhaltsame hawaiianische
Ho'oponopono eine psychologisch höchst erkenntnisreiche und wirksame Methode sowohlfür Noch-Singles als auch für Paare. Wohltuend wie eine Herzumarmung!
Cesare Pavese – Die einsamen Frauen
Aus Rom kehrt Clelia in ihre Heimatstadt Turin zurück, die sie vor siebzehn Jahren verlassen hat. Aus dem ehrgeizigen Mädchen ist eine erfolgreiche Frau geworden. Sie hat in der Modebranche Karriere gemacht und verspürt kein Bedürfnis, sich zu binden. Kaum angekommen, erlebt sie den Selbstmordversuch einer Tochter aus reichem Hause mit. Die junge Rosetta wird für Clelia zum Spiegelbild ihrer selbst, sie möchte die Gründe für die Verzweiflung des Mädchens herausfinden. War es Liebeskummer? Oder Lebensüberdruss? Oder die eng begrenzte Rolle, die das elegante Turin seinen Töchtern aufzwingt und die schon Clelia in die Flucht getrieben hat? Bestürzend modern liest sich der 1949 erschienene Roman. Cesare Pavese zieht die Bilanz eines Frauenlebens zwischen Beruf und Familie und lotet erbarmungslos die Grenzen menschlicher Freiheit aus.
Rotraud A. Perner – Der einsame Mensch
Wir alle haben eine Biografie der Einsamkeit.
Es beginnt mit der Geburt, dann, wenn aus zweien eines wird. Und es endet mit dem Tod, dem wir alleine begegnen müssen. Die Sehnsucht nach der Zweiheit begleitet uns durchs Leben: in der Angst
des Kindes vor dem Verlassenwerden, die sich später im Beziehungsverhalten fortsetzt; in der Angst vor Ausgrenzung aus sozialen Gruppen in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Familie. Opfer
und Täter erleben Einsamkeit in je eigenen Dimensionen ebenso wie Kranke und Benachteiligte. Einsame Entscheidungen machen Männer stark, sagt man, während Frauen nach Geborgenheit
suchen.
Psychoanalytikerin Rotraud A. Perner hinterfragt anhand von Fallgeschichten aus ihrer Praxis und persönlichen Erlebnissen kritisch die gesellschaftlichen Zwänge, die den einsamen Menschen in
unserer medial geprägten Zeit bedingen. Und sie zeigt konstruktive Wege auf, wie der einsame Mensch vom Allein-sein zum All-ein-Sein gelangen und ein neues Lebensgefühl entdecken kann.
Die Persönlichkeitsexperten - Einsamkeit
Lernen Sie, wie sich Einsamkeit von Alleinsein unterscheidet, welche Ursachen und Folgen Einsamkeit hat, woher die Einsamkeit kommt und wie Sie diese überwinden können, sowie eine gesamtgesellschaftliche Betrachtung zu diesem Thema.
Alexander Poraj - ALLein
In seinem Buch zeigt der Zen-Meister und spirituelle Leiter des Meditationszentrums Benediktushof, dass Zen-Meditation vor allem eines will: Die Erfahrung des All-Ein-Seins spürbar machen. Niemand steht allein in dieser Welt, denn alle Wesen sind in ihrem Dasein miteinander verbunden. Zen kann diese Verbindung durch Mitgefühl und achtsame Präsenz stärken. Das wirkt in allen Lebensbereichen positiv: im Alltag ebenso wie in unseren Liebesbeziehungen. Und nicht zuletzt verändert es das Bild, das wir uns von dieser Welt machen.
Ulf Poschardt – Einsamkeit
Ulf Poschardts Buch ist die Einstiegsdroge für alle, die lernen wollen, glücklich einsam
zu sein. Einsamkeit hat einen schlechten Ruf. Das ist kein Wunder, sagt Ulf Poschardt, Starjournalist und "Personifizierung des Supersingles" (taz), aber es ist falsch. Er will das Paradies der
Einsamkeit suchen, den Ort, an dem die Chance auf Selbstfindung und Glück wohnt. Wir lesen von Lars, Tina, Sabine, Tobias und uns allen - zuerst ist man nur für einen Augenblick allein, dann sind
neunzig Minuten Zeit zu füllen, es kommt das erste Weihnachten allein, ein Geburtstag allein, schließlich ist man ein Jahr nur mit sich...
In den Niederungen des Alltags und in philosophischer Höhe zeigt Poschardt die Spielarten der Einsamkeit: die gewollte und die nicht gewollte, die kurze und die ewige, die bewunderte und die
bemitleidete, die selbstverliebte und die selbstverachtende, die unglückliche, vor allem jedoch die Entdeckung der glücklichen Einsamkeit.
Herbert Rosendorfer – Großes Solo für Anton
Anton L. – vormals glückloser Fremdenführer, nunmehr unglücklicher Finanzbeamter – wacht eines Morgens in seinem Untermieterzimmer auf, um zu erfahren, dass alle Mitmenschen verschwunden sind. Einfach weg, von einer namenlosen Katastrophe spurlos dahingerafft. Langsam schickt sich Anton solo in sein Schicksal und begibt sich auf die Suche nach der verlorenen Welt: Der letzte Held im Erziehungsroman zur Endzeit. Ein Doktor Faust unserer Tage – zeitgemäß zwangsläufig eine ordinärere Ausgabe, doch auch mit mancherlei Erinnerungen an diverse Gretchen belastet und ebenso mit dem fatalen (und folgenreichen) Hang zum Höheren (oder Tieferen) geschlagen – findet sich am Kreuzweg von Barock und Bombe, Mystik und Plastik, Apokalypse und Gelächter, gerät in die letzten Dinge, geht zu den Gründen und zu Grunde.
Jean-Jacques Rousseau – Träumereien eines einsamen Spaziergängers
Träumereien eines einsamen Spaziergängers ist Rousseaus letztes Werk, Zeugnis der Desillusionierung nach Kämpfen gegen erbitterte Widersacher – und der wiedergefundenen Gemütsruhe zugleich. Das hoffnungsvolle Fazit: "Keine Macht der Welt vermag es, jemanden elend zu machen, der glücklich sein will und weiß, wie er es wird." Die hervorragende Neuübersetzung lässt den Funken überspringen!
Henning Scherf – Gemeinsam statt einsam
Henning Scherf (Bürgermeister von Bremen, a.D.) ist eine Leitfigur unserer Gesellschaft. Er stellt dem allgemeinen Pessimismus seine positive Sicht entgegen. Wir selbst sind die Lösung der Krise. Nicht: Jeder für sich und alle gegen jeden. Sondern: Helfen, gegenseitige Unterstützung tut not. Das gilt im Kleinen und Großen, in der Familie, in der Nachbarschaft, in der ganzen Gesellschaft. Henning Scherf erzählt von eigenen Erfahrungen, er holt Menschen aus ihrer Anonymität und zeigt: Jeder von uns ist auf Hilfe angewiesen. Und wer gibt, erhält doppelt zurück. Nur in einer solchen Gesellschaft können wir die Krise meistern.
Arno Schmidt – Leviathan und Schwarze Spiegel
Zwei Endspiele, die das Grauen des Krieges vergegenwärtigen. In Leviathan würfeln die letzten Kriegstage des Jahres 1945 eine Schar Verlorener zusammen. Der Schauplatz: ein Güterwaggon, der am
Schluß der Katastrophe auf einer zerstörten Brücke hängenbleibt und die todgeweihten Insassen zwischen Himmel und Abgrund aussetzt. In Schwarze Spiegel durchstreift der letzte Überlebende
des dritten Weltkriegs die von A-, B- und C-Waffen verwüstete Gegend zwischen Hamburg und Soltau.
Arthur Schnitzler – Der einsame Weg
Schauspiel in fünf Akten Anders als in seinen früheren, naturalistischen Stücken, widmet sich Schnitzler in seinem einsamen Weg dem sozialpsychologischen Problem menschlicher Kommunikation. Die Schicksale der Familie des Kunstprofessors Wegrat, des alten Malers Julian Fichtner und des sterbenskranken Dichters Stephan von Sala sind in Wien um 1900 tragisch miteinander verwoben und enden schließlich alle in der Einsamkeit.
Wolfgang Sofsky - Einzelgänger
Alle sind sie allein, einsam oder verlassen.
Ob der Eremit oder Prophet, ob König, Narr oder Verräter, ob Trinker, Spieler oder Künstler, sie sind der Welt abhanden gekommen. Wolfgang Sofsky erzählt von Figuren abseits der Gesellschaft, von
Ausgestoßenen, Verlorenen, Enttäuschten, Verwirrten und Erleuchteten.
Manfred Spitzer – Einsamkeit
Einsamkeit ist eine Krankheit mit fatalen Folgen für Körper und Seele.
Wer einsam ist, erkrankt häufiger als andere an Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen und Demenz. Einsamkeit ist zudem ansteckend und breitet sich wie eine Epidemie aus – nicht nur
Singles und Alleinstehende sind davon betroffen, sondern auch Verheiratete! Einsamkeit ist die Todesursache Nummer eins in den westlichen Ländern, so Manfred Spitzer. Diese alarmierende Botschaft
wird mittlerweile weltweit von zahllosen wissenschaftlichen Studien bestätigt, die auch deutlich machen: Einsamkeit ist mehr als Alleinsein.
Claudia Stoiser – „Es lebe die Einsamkeit!“
Die Studie behandelt Arno Schmidts Schwarze Spiegel (1951), Marlen Haushofers Die Wand (1963), Herbert Rosendorfers Großes Solo für Anton (1976), Yorck Kronenbergs Welt unter (2002), Thomas Glavinics Die Arbeit der Nacht (2006) und Jürgen Domians Der Tag, an dem die Sonne verschwand (2008). Die untersuchten Texte werden dem Feld der postapokalyptischen Literatur zugeordnet und bedienen sich dem Motiv der Robinsonade, wobei das Alleinsein der Figuren unterschiedliche Formen annehmen kann. Beachtenswert sind hierbei die Erzählhaltungen und Stilmittel, welche die Autoren gebrauchen. Das Ziel dieser vergleichenden Analyse ist es, die Darstellungen der Art des Alleinseins, der Funktion des Alleinseins für den Text und die Figur sowie der (Nicht-)Auswege aus der (sozialen) Isolation zu beschreiben.
Georg Trakl – Fünfzig Gedichte
Die Gedichte des österreichischen Lyrikers Georg Trakl faszinieren durch das paradox anmutende Miteinander von ästhetischer Vollkommenheit und Un-Begreiflichkeit. Jedes Wort ist verständlich, die Motive stammen aus dem Fundus abendländischer, insbesondere romantischer und symbolistischer Tradition, aber eingebettet in eine Form von hoher Musikalität erscheinen auch Verfall, Melancholie und Umnachtung - die Erfahrungen der Generation.
Eva Wlodarek - Einsam
Jeder kennt das Gefühl, nicht mit sich selbst und anderen in Kontakt zu sein. Vielleicht, weil man eine wichtige Person, den Arbeitsplatz oder das gewohnte Umfeld verloren hat. Weil man in der Partnerschaft frustriert ist oder trotz vieler Freunde unter Isolation leidet. Manchmal ist es auch ein innerer Schmerz ohne äußeren Anlass. Einsamkeit hat viele Gesichter. Wie sie aussehen und welche Wege aus der Einsamkeit herausführen, zeigt dieses Buch.
Irene Widmer-Huber – Zu viel allein ist ungesund
Wer kennt es nicht, das Gefühl des Alleinseins, mal subtil, mal quälend. Es lohnt sich, dieses Empfinden als Anstoß zu nehmen, sich aufzumachen zu neuen Beziehungen. Das Buch gibt Anregungen zum Umgang mit Einsamkeit, Wunschträumen und nervigen Artgenossen.
Thomas Wolfe – Schau heimwärts, Engel!
«Home, sweet home» … Doch die Verhältnisse, in die der Romanheld Eugene Gant hineingeboren wird, sind alles andere als heimelig. Ein jähzorniger Alkoholiker der Vater, eine berechnende Krämerseele die Mutter, wird sein Elternhaus im Nu zur Keimzelle zwischenmenschlicher Dramen. Bei aller Erbitterung und Zwietracht der Gants erweist sich ihr Clan aber auch als Hort eines unbändigen Lebenswillens. «Schau heimwärts, Engel», erschienen 1929, zeigt vielfältigste Facetten häuslichen Glücks und Unglücks und liest sich über weite Strecken als Abrechnung mit dem Heiligtum des «American way of life»: der Familie. Aufs Exemplarische abzielend, erwächst aus der drei Generationen überspannenden Chronik ein faszinierendes Zeit und Sittenbild der Vereinigten Staaten, eine Erkundung der Mythen und Mentalitäten des Landes und nicht zuletzt ein Hymnus auf dessen nie versiegende Vitalität.
Gao Xingjian – Das Buch eines einsamen Menschen
Hongkong zur Zeit der chinesischen Kulturrevolution. Durch die leidenschaftliche Liebe zu einer deutschen Jüdin wird der Erzähler zur Auseinandersetzung mit seiner schwierigen Heimat China gezwungen. Ein farbenprächtiges Wechselspiel von Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend, dem Wunsch nach Vergessen und einem neuen Leben entsteht. Fragen über seine chinesische Identität, die Emigration und die Bewältigung traumatischer Erfahrungen durch politischen Terror sowie die Möglichkeiten und Grenzen literarischen Schreibens, aber auch seine zahlreichen Liebesbeziehungen bilden den Kern des sinnlichen und zugleich reflektierten Romans. Ein beeindruckendes Buch von zarter melancholischer Stille, eine überwältigende Sichtung des unbekannten China.
Richard Yates – Elf Arten der Einsamkeit
Wie Ernest Hemingway prägte Richard Yates eine ganze Generation von Schriftstellern. Ob
Angestellter in einem kleinen Büro in Manhattan, ob Feldwebel in Texas oder ob Tuberkulosepatient auf Long Island, Richard Yates' Figuren sind allesamt darum bemüht, ihr unglückliches Leben in
den Griff zu bekommen. Sie hassen ihre Arbeit, trinken zuviel und träumen von besseren Zeiten. Sie schlingern zwar dem Untergang entgegen, aber sie weigern sich, ihre Illusionen aufzugeben.
Richard Yates entlarvt die Schattenseiten des amerikanischen Traums mit realistischer Schärfe. Zugleich zeichnet er seine Figuren mit tiefer Sympathie. Meisterhafte Short stories aus
einer Welt, die ihre Ideale zu verlieren droht.
Stefan Zweig – Zwei Einsame
Auf dem Heimweg von der Arbeit begegnen sich zwei von der Gesellschaft Ausgestoßene – er hinkt, sie ist fast bis zur Entstellung hässlich – und beginnen, sich gegenseitig ihr Leid anzuvertrauen. Ohne es so recht zu merken, löst ein »blindes Gefühl des Verstehens« ihre jahrelange Einsamkeit ab … In seinen Erzählungen spürt Stefan Zweig mit psychologischem Feingefühl den geheimen Wünschen und Leidenschaften seiner Figuren und auch den Fallstricken der Wirklichkeit nach, und plädiert so unauffällig für eine humanere Welt.
Kennen Sie weitere hilfreiche Bücher zum Thema "Einsamkeit", die an dieser Stelle nicht fehlen sollten? Wir würden uns über einen Bücher-Tipp freuen!